Flachdach-Solaranlagen

Solarmodule werden auf flachem Dach mit Hilfe einer Stützvorrichtung installiert.

Flachdach-Solaranlagen

Eine Solaranlage kann man auch auf einem Flachdach installieren. Eine PV-Anlage auf einem Flachdach kann dabei auf Dächern von Einfamilienhäusern, Reihenhäusern, Mehrfamilienhäusern, Ställen, Industriehallen und Gewerbehäusern montiert werden.

Mehr zu den Funktionen des Flachdach-Montagesystems, zu den Unterschieden bezüglich anderer Anlageformen etwa zur Aufdach- und Indach-Montage und zu den Anforderungen an das Dach zur Flachdach-Montage erfahren Sie im Folgenden.

Was ist eine Flachdach-Solaranlage?

Eine Solaranlage für Flachdächer wird auf einem Flachdach installiert. Da Flachdächer selbst keine Neigung aufweisen, werden die Flachdach-Photovoltaik-Module mit der gewünschten Neigung an einer Stützvorrichtung montiert, die sich auf dem Flachdach befindet. Man nennt das auch Aufständerung

Damit die Module samt Stützvorrichtung nicht vom Wind bewegt werden, kann man die Stützvorrichtung entweder auf dem Dach anschrauben, indem die Dachhaut mit den Schrauben durchstossen wird. Man spricht dann auch vom Photovoltaik-Flachdach mit Dachdurchdringung. Der Nachteil dieser Methode ist, dass die Bausubstanz geschwächt wird und das Dach erneut abgedichtet werden muss.

Alternativ bietet sich das Photovoltaik-Flachdach ohne Dachdurchdringung an. Bei dieser Methode wird die Stützvorrichtung auf dem Dach angeklebt und durch Ballastierung beschwert. Teilweise werden auch Betonsteine auf eine Pufferschicht aus Sand, Kunststoff oder Filz gelegt, die auf dem Dach aufgetragen wird. Die Stützvorrichtung wird dann auf die Betonsteine geschraubt.

Im Unterschied zu Flachdächern wird auf Steildächern (Spitzdächern, Schrägdächern) entweder eine Aufdach-Solaranlage oder eine Indach-Solaranlage installiert. Die Aufdach-Solarmodule werden dabei entweder auf eine Unterkonstruktion montiert, die mit einem kleinen Abstand zur Dachhaut - etwa aus Dachziegeln oder Dachplatten - befestigt wird. Oder die Solarmodule werden direkt auf die Dachhaut geklebt, geschraubt oder geklemmt. 

Bei der Indach-Solaranlage hingegen ersetzen die Solarpanels die Dachhaut, übernehmen also die Funktion, die sonst Dachziegel, Dachplatten oder sonstige Deckmaterialien einnehmen: Wetterschutz, Wärmeschutz und/oder Absturzsicherung.

Vorteile und Nachteile von Flachdach-PV-Anlagen

Einer der Vorteile einer PV-Anlage auf dem Flachdach ist, dass man nicht nur den Neigungswinkel der Solarmodule selbst bestimmen kann, sondern auch die Ausrichtung der Module bezüglich der gewünschten Himmelsrichtung. Bei Flachdächern entscheidet man sich häufig für einen geringeren Neigungswinkel sowie für eine Ost-/West-Ausrichtung der Solarmodule, da auf diese Weise die Ausnutzung von mehr Sonnenstunden möglich ist.

Auch die Hinterlüftung (Hinterkühlung) ist bei Flachdach-Modulen in der Regel besser als bei anderen Montage-Methoden, was für eine bessere Kühlung der Solarmodule sorgt und damit für eine höhere Leistungsfähigkeit.

Ein weiterer Vorteil: Die Montage ist einfacher auf einem Flachdach als auf einem Steildach, da man in der Regel bei der Flachdach-Montage kein Gerüst aufbauen muss.

Zu den Nachteilen von Flachdächern für Photovoltaik-Anlagen zählt, dass Schnee zur Verschattung der Module führen kann, sofern der Schnee darauf liegen bleibt. Eine Lösung dieses Problems wäre die Integration einer Heizung in die Flachdachanlage. Aber auch andere Ablagerungen auf den Solarpanels etwa durch Laub sind häufiger bei Flachdachanlagen, sofern der Neigungswinkel der Module nicht sehr gross ist. Solche Flachdach-Solaranlagen müssen häufiger gereinigt werden als Steildach-Anlagen.

Auch die Kosten für eine Photovoltaik auf dem Flachdach sind höher als bei Aufdach-Anlagen. Denn für die Aufständerung bedarf es spezieller Metallkonstruktionen, die teurer sind als die Aufdach-Unterkonstruktionen.

Welche Anforderungen muss das Dach erfüllen?

Flachdach-Solaranlagen werden - wie der Name schon sagt - auf Flachdächer gebaut. Die Restlebensdauer der Dachhaut sollte mindestens 30 Jahre betragen. Allerdings gibt es ein paar Faktoren, die die Solarstromproduktion beeinträchtigen können, darunter:

  • Verschattung des Daches durch Bäume, Nachbarhäuser, Dachaufbauten, etc.
  • Ausrichtung der Module zur optimalen Himmelsrichtung
  • optimale Neigung der Module

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